Sibirien! Sibirische Kälte. Ob man lieber noch einen langen Pulli einstecken sollte?
Was ist, wenn uns am Bahnhof in Irkutsk niemand erwartet?
Heute können wir (zwei Pärchen) darüber nur noch lächeln. Wir verlebten zwei sonnige und heiße Wochen zusammen mit Dmitry, der alles bestens nach unseren Wünschen organisiert hatte.
Die Erwartungen „Land und Leute kennenzulernen“, haben sich voll erfüllt.
Schon die Anreise nach Irkutsk mit der Transsibgab uns ein Gefühl für die russischen Weiten. Birkenwäldchen , Holzhäuser und herausgeputze Bahnhöfe wechselten sich ab.
Dmitry führte uns in 11 Tagen an die schönsten Plätze des Baikalsees. Nach einem Stadtrundrang durch Irkutsk ging es am nächsten Tag nach Sludjanka. Ein unbedingtes Muss für alle Liebhaber von Mineralien! Neben dem Mineralienmuseum beeindruckte uns ein Besuch der ehemaligen Abbaugebiete von Glimmer.
Danach konnten wir den Baikalsee voll und ganz erleben. Auf einer Wanderung entlang der Strecke der alten Baikalbahn boten sich atemberaubende Ausblicke. Hier kommen alle Naturfreunde auf ihre Kosten. Die Überfahrt von Port Baikal nach Listvjanka, der Besuch des ethnografischen Museums Talci und des Baikalmuseums schlossen sich an. In Dmitry hatten wir einen sachkundigen Führer. Unser russisch ist nicht so gut und Erklärungen in englischer Sprache fehlen oft.
Mit dem Tragflächenboot ging es weiter nach Bolschie Koty. Hier fehlen die modernen Hotels, die in Listvjanka aus dem Boden geschossen sind. Der Ort ist bis jetzt in seiner Ursprünglichkeit erhalten geblieben. Eine Wanderung zum Kap Skriper führte uns an einen fantastischen Aussichtspunkt.
Nach der Rückkehr nach Irkutsk schloss sich Teil zwei der Reise an. Die Fahrt zur Insel Olchon, nach Chuzhir. Von dort stand eine Busexkursion zur Nordspitze der Insel und ein Tag im malerisch gelegenen Dorf Uzury an. Hier haben wir uns auch zum ersten Mal in das glasklare Wasser des Baikalsees gewagt. Das Ufer ist flach und das Wasser wärmer als in Listvjanka. Ein „freier Tag“ gab uns Zeit zum Baden und für einen schönen Spaziergang am Ufer des Sees entlang.
Ein Hotel haben wir in diesen Tagen nicht von innen gesehen, aber dafür viele private Gästehäuser kennengelernt, typisch russische Speisen gegessen und in der Banja gesessen.
Wenn Ihr hungrig seid nach Natur und schon immer die russische Seele kennenlernen wolltet, dann macht Euch auf! Bei Dmitry seid ihr in guten Händen.